Hand aufs Herz: Wer liebt Fotos von Park & Fly am Düsseldorf Airport? Ich nicht! Und ich stehe dazu. (Unpopuläre Meinung, ich weiß.)
Klar, ich verstehe es. Man will sehen, wo das geliebte Auto während des Urlaubs parkt. Man will sich beruhigen. "Oh, da steht mein silberner Flitzer, umgeben von anderen Autos. Alles sicher." Aber mal ehrlich...
Ich habe da so meine Probleme. Und die fangen schon damit an, dass 90% dieser Fotos aussehen, als hätte ein Eichhörnchen mit einer Kartoffelqualität-Handykamera sie gemacht. Irgendwie verschwommen. Irgendwie dunkel. Und meistens ist das Auto VIEL kleiner, als man erwartet.
Die Parkplatz-Ästhetik-Krise
Seien wir ehrlich. Parkplätze sind keine Orte von großer Schönheit. Beton, Linien, vielleicht noch ein trauriger Busch, der versucht, sich dem Asphalt zu entziehen. Und dann NOCH ein Auto. Und NOCH eins. Endlose Reihen von mehr oder weniger sauberen Familienkutschen. Das ist die Park & Fly Realität. Kein Photoshop hilft da wirklich.
Ich meine, ich will ja nicht undankbar sein. Ich bin froh, dass mein Auto sicher steht. Aber brauche ich wirklich ein Foto davon? Reicht nicht die Bestätigungsmail? Vertraue ich dem Parkservice so wenig, dass ich ein pixeliges Beweisfoto brauche, um ruhig schlafen zu können?
Denkt doch mal darüber nach: Was erwartet man denn von so einem Foto? Ein spektakuläres Luftbild? Ein künstlerisches Detail des Reifens? Eine Nahaufnahme der Antenne, auf der ein freches Vöglein sitzt? Nein. Man erwartet ein graues, langweiliges Bild von einem Auto auf einem grauen, langweiligen Parkplatz.
Und dann die Lichtverhältnisse! Entweder strahlende Sonne, die alles blendet oder tristes Novembergrau, das alles noch trister macht. Mein Auto sieht in beiden Fällen aus, als hätte es gerade einen langen, anstrengenden Arbeitstag hinter sich. Was ja auch stimmt, wenn man ehrlich ist.
Ich sage ja nur: Vielleicht könnten wir stattdessen bessere Fotos bekommen. Fotos vom Check-in-Schalter mit einem lächelnden Mitarbeiter. Fotos vom Sicherheitscheck mit einem freundlichen Hund. Fotos vom Flugzeug, das pünktlich abhebt. Dinge, die wirklich etwas mit meinem Urlaub zu tun haben.
Aber nein. Wir bekommen Fotos vom Parkplatz. Ich verstehe das. Irgendwie. Aber ich finde es trotzdem...naja...nicht so prickelnd. Ein bisschen so, als würde man mir ein Foto vom Mülleimer vor meiner Haustür schicken, um mir zu versichern, dass er noch da ist.
Das Mysterium der Kennzeichen
Und warum sind die Kennzeichen auf diesen Fotos immer so unscharf? Ist das eine Datenschutzsache? Will man verhindern, dass Autodiebe sich freuen, weil sie mein Kennzeichen kennen? Ich verstehe es nicht. Aber es trägt definitiv zur allgemeinen Verwirrung bei.
Ich sitze dann da und zoome in das Foto hinein. "Ist das jetzt ein G oder eine 6? Ein N oder ein M? HILFE!" Und am Ende bin ich mir immer noch nicht sicher, ob das wirklich MEIN Auto ist oder ob der Parkservice mich gerade komplett verarscht. (Ok, das ist vielleicht ein bisschen paranoid. Aber trotzdem!)
Mein Vorschlag: Lasst uns die Ressourcen, die für diese Parkplatzfotos verwendet werden, in andere Dinge investieren. Kostenloses WLAN am Flughafen. Mehr Steckdosen in den Wartebereichen. Oder einfach nur ein paar mehr Blumenbeete. Irgendetwas, das die Erfahrung am Flughafen etwas angenehmer macht.
Oder noch besser: Lasst uns die *Park & Fly* Fotos einfach durch Zufallsbilder von niedlichen Tierbabys ersetzen. Wer braucht schon ein Foto vom Parkplatz, wenn er stattdessen ein Bild von einem kleinen Kätzchen bekommen kann? Eben!
Ich weiß, ich weiß. Ich bin pingelig. Aber ich bin fest davon überzeugt: Die Welt braucht keine weiteren schlechten Parkplatzfotos. Die Welt braucht mehr Kätzchen. Und vielleicht ein bisschen besseres WLAN am Düsseldorf Airport. Nur so eine Idee.
Also, das nächste Mal, wenn ich eine E-Mail mit dem Betreff "Ihr Park & Fly Foto ist da!" bekomme, werde ich wahrscheinlich seufzen, kurz draufklicken und dann schnell wieder wegklicken. Aber vielleicht werde ich ja auch positiv überrascht. Vielleicht hat das Eichhörnchen ja doch einen Fotografie-Kurs belegt. Man weiß ja nie.
