Okay, lasst uns ehrlich sein. Wir alle kennen Flughafen München Terminal 2. Das Lufthansa-Reich. Und ich hab da so 'ne Sache... die muss raus.
Ich weiß, ich weiß. Es ist effizient. Sauber. Deutsch. (Sehr deutsch.) Aber... ist es auch ein bisschen... langweilig?
Das Perfektions-Dilemma
Da stehst du also. Alles glänzt. Die Schilder sind kristallklar. Die Durchsagen sind auf die Sekunde genau. Die Schlange an der Sicherheitskontrolle... nun ja, die ist trotzdem da. Aber sie ist zumindest eine organisierte Schlange! Eine Schlange, die wahrscheinlich einen Doktortitel in Effizienz hat.
Aber wo bleibt der Spaß? Wo ist das kleine bisschen Chaos, das eine Reise so richtig... unvergesslich macht? (Im guten wie im schlechten Sinn, versteht sich.)
Ich behaupte nicht, dass ich mich nach dem völligen Anarchie-Flughafen sehne. Aber ein bisschen mehr "Ups, das Gate hat sich geändert!" und ein bisschen weniger "Ihre Bordkarte wird in exakt 3.2 Sekunden gescannt!" wäre schon nett.
Die Lufthansa-Lounge-Blase
Und dann sind da die Lufthansa Lounges. Oh, die Lounges! Eine Oase der Ruhe und des kostenlosen Kaffees (der zugegebenermaßen ziemlich gut ist). Aber auch eine Blase. Eine Blase, in der die Realität des Reisens irgendwie... gedämpft wird.
Du verlässt die Lounge und plötzlich stehst du wieder inmitten der Menschenmassen. Der Schock ist jedes Mal wie ein Eimer kaltes Wasser. War ich gerade wirklich in einer Parallelwelt, in der das Leben irgendwie... entspannter ist?
Ich liebe die Lounges. Keine Frage. Aber sie verstärken dieses Gefühl, dass Terminal 2 eine Art Paralleluniversum ist. Ein Universum, in dem alles perfekt ist. Zu perfekt?
Das Essen... Es ist Okay. Ehrlich.
Das Essen in Terminal 2... ist... okay. Es ist essbar. Es ist oft sogar ganz gut. Aber es ist selten... aufregend. Es ist wie die Musik im Fahrstuhl: da, um da zu sein, aber nicht wirklich, um einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen.
Ich sehne mich nach dem kleinen Imbisswagen mit den fettigen Pommes und der verdächtigen Soße. Ich sehne mich nach dem überteuerten, aber köstlichen Sandwich, das von einem muffeligen Verkäufer verkauft wird. Ich sehne mich nach dem Abenteuer!
Die Menschen... Sind Auch Okay.
Die Menschen in Terminal 2 sind... auch okay. Sie sind in der Regel höflich, effizient und darauf bedacht, dich so schnell wie möglich an dein Ziel zu bringen. Aber sie sind auch... distanziert. Irgendwie. Vielleicht liegt es an der deutschen Effizienz. Vielleicht liegt es daran, dass alle gestresst sind. Vielleicht liegt es daran, dass ich einfach zu viel erwarte.
Aber ich träume von einem Flughafen, in dem die Menschen ein bisschen... menschlicher sind. In dem die Verkäufer lächeln. In dem die Flugbegleiter einen Witz erzählen. In dem die Mitreisenden ein Gespräch beginnen.
Mein Unpopuläre Meinung
Hier ist sie also. Meine unpopuläre Meinung: Flughafen München Terminal 2 ist... ein bisschen zu perfekt. Es ist wie ein steriler Operationssaal. Sicher, du bist in sicheren Händen. Aber ist das alles, was zählt?
Ich wünsche mir ein bisschen mehr Chaos. Ein bisschen mehr Menschlichkeit. Ein bisschen mehr... Leben. Ist das zu viel verlangt?
Ich weiß, ich weiß. Ich klinge wie ein verwöhntes Kind. Aber ich kann einfach nicht anders. Ich bin auf der Suche nach dem Flughafen, der nicht nur effizient, sondern auch... unvergesslich ist. Und Terminal 2... ist es für mich leider nicht. Zumindest nicht im positiven Sinne.
Aber hey, wenigstens ist der Kaffee gut.
Also, was denkt ihr? Bin ich verrückt? Oder stimmt ihr mir zu?
