Flughafen Hamburg Terminal 1, Ankunft. Ah, die Ankunft. Ein Ort der Hoffnung, der Wiedersehensfreude... und der leichten Panik. Wer kennt’s nicht?
Ich muss ja sagen, ich liebe ja das Reisen. Wirklich. Aber die Ankunft in Terminal 1? Da scheiden sich die Geister, finde ich.
Okay, unpopular opinion incoming: Ich finde, Ankünfte sind fast schlimmer als Abflüge. Ja, ich hab's gesagt! Bei Abflügen hat man wenigstens noch die Illusion, die Kontrolle zu haben. Man checkt ein, man geht durch die Sicherheitskontrolle, man kauft sich überteuerte Snacks. Alles geplant! (Mehr oder weniger.)
Aber die Ankunft? Die ist wie eine Wundertüte. Man weiß nie, was einen erwartet. Ist der Koffer dabei? Ist der Flieger pünktlich gelandet (hah!)? Steht der Fahrer mit dem Namensschild auch wirklich da?
Und dann ist da noch dieser Moment, wenn sich die Türen öffnen und man in diese Menschenmenge eintaucht. Ein Meer aus müden Gesichtern, ungeduldig tippenden Füßen und verzweifelten Blicken, die nach der Liebsten, dem Liebsten, oder einfach nur dem Taxifahrer suchen.
Ich meine, versteht mich nicht falsch. Ich freue mich ja auch, wenn ich am Flughafen Hamburg lande und endlich wieder zu Hause bin. Aber dieser Übergang von "Urlaubsentspannung" zu "Realitäts-Stress" ist manchmal… holprig.
Die Gepäckband-Lotterie
Oh Gott, das Gepäckband. Ein Ort, an dem Hoffnung und Verzweiflung so nah beieinander liegen wie ein schlecht sitzender BH. Man steht da, starrt auf das Band und betet innerlich, dass der eigene Koffer nicht der Letzte ist. Oder noch schlimmer: gar nicht kommt.
Und dann ist da immer dieser Moment, wenn jemand seinen Koffer vom Band reißt und dabei gefühlt drei andere Leute umreißt. Entschuldigung? Fehlanzeige! Hauptsache, das eigene Hab und Gut ist in Sicherheit. Verstehe ich ja, aber ein bisschen Rücksicht wäre schon nett.
Und natürlich ist da noch der Klassiker: Der Koffer, der aussieht wie jeder andere. Schwarz, abgenutzt, mit irgendeinem komischen Aufkleber drauf. Gott sei Dank gibt es bunte Kofferbänder. Die sind wirklich Gold wert! Wer ohne bunte Kofferbänder reist, ist selber schuld.
Die Taxi-Schlange
Nachdem man die Gepäckband-Lotterie überlebt hat, wartet die nächste Herausforderung: die Taxi-Schlange. Besonders, wenn gerade mehrere Flieger gleichzeitig gelandet sind. Dann steht man da, wie bestellt und nicht abgeholt, und beobachtet, wie sich die Schlange nur im Schneckentempo vorwärts bewegt.
Und natürlich gibt es immer diese Leute, die versuchen, sich vorzudrängeln. Die denken wahrscheinlich, ihre Zeit ist wertvoller als die aller anderen. Am liebsten würde man ja was sagen, aber man ist ja viel zu müde und genervt, um sich jetzt noch mit irgendjemandem anzulegen.
Der Lichtblick
Aber es gibt natürlich auch schöne Momente bei der Ankunft. Zum Beispiel, wenn man von jemandem abgeholt wird, der einem liebevoll in die Arme fällt. Oder wenn man nach einer langen Reise endlich wieder das vertraute Gesicht der Liebsten oder des Liebsten sieht.
Und natürlich, wenn man endlich im Taxi sitzt und sich auf den Weg nach Hause macht. Die Stadt zieht an einem vorbei, die Lichter funkeln, und man weiß, dass man es geschafft hat. Man ist angekommen. Endlich.
Also, ja, Flughafen Hamburg Terminal 1, Ankunft. Ein Ort der Extreme. Ein Ort, an dem man Geduld, Humor und ein gutes Nervenkostüm braucht. Aber hey, ohne Herausforderungen wäre das Leben ja auch langweilig, oder?
Und wer weiß, vielleicht werde ich ja irgendwann mal ein Fan von Ankünften. Aber bis dahin bleibe ich dabei: Abflüge sind einfach entspannter. Sorry, not sorry!
Nächste Reiseziel? Vielleicht ein kleinerer Flughafen. Mit weniger Trubel. Und ganz viel Entspannung. Und vielleicht sogar einem Gepäckband, das nicht ganz so gruselig ist.