Kennt ihr das Gefühl, wenn ihr in Flughafen Frankfurt Terminal 1 Abflug steht? Nicht das entspannte Urlaubsgefühl, sondern das... hmm... "Ich-bin-auf-dem-Weg-in-den-Krieg"-Gefühl? Es ist eine einzigartige Mischung aus Aufregung, leichter Panik und dem unbändigen Wunsch, einfach nur durch die Sicherheitskontrolle zu kommen, ohne den Gürtel abnehmen zu müssen.
Das Ritual der Vorbereitung
Zuerst kommt das große Auspacken. Der Koffer wird noch einmal aufgerissen, weil man sich absolut sicher ist, irgendetwas Wichtiges vergessen zu haben. Die Zahnbürste ist da, der Lieblingspulli auch, und oh Gott, hab ich den Reisepass eingepackt? Nach gefühlten 20 Herzinfarkten später, atmet man erleichtert auf. Er ist da. Versteckt unter drei Paar Socken und einem Buch, das man sowieso nicht lesen wird.
Dann der Blick auf die Abflugtafel. Ein Meer aus blinkenden Buchstaben und Zahlen. Flugnummern, die klingen wie mathematische Formeln, und Destinationen, von denen man die Hälfte noch nie gehört hat. Man findet seinen Flug, atmet kurz auf und stellt fest, dass er Verspätung hat. Natürlich hat er Verspätung. Das wäre ja auch zu schön gewesen, wenn alles reibungslos laufen würde.
Die Sicherheitskontrolle: Ein Tanz auf Eierschalen
Jetzt kommt der spannendste Teil: die Sicherheitskontrolle. Der Moment, in dem man sich fühlt, als wäre man der Hauptverdächtige in einem internationalen Spionagefilm. Laptops raus, Flüssigkeiten in durchsichtige Beutel, Gürtel ab, Schuhe aus. Manchmal frage ich mich, ob die Leute, die diese Regeln aufgestellt haben, jemals selbst geflogen sind. Wer hat denn bitte winzige 100-ml-Fläschchen für alles? Und warum muss ich meine Socken vor allen präsentieren?
Es gibt immer diesen einen Moment, wenn man durch den Scanner geht und ein Alarm losgeht. Panik steigt auf. Hat man irgendwas vergessen? Ist das der Beginn des Endes? Meistens ist es nur die Gürtelschnalle oder der BH-Bügel. Aber für diese paar Sekunden ist man der Star der Show. Alle Augen sind auf einen gerichtet. Man fühlt sich wie ein Superheld, der gerade seine Tarnung verloren hat.
Und dann, endlich, hat man es geschafft. Man ist durch. Auf der anderen Seite wartet das Paradies: der Duty-Free-Shop.
Das Königreich der Versuchungen: Duty-Free
Der Duty-Free-Shop ist ein magischer Ort. Hier gibt es Parfüm, das nach fernen Ländern riecht, Schokolade, die glücklich macht, und Alkohol, der die Flugangst vergessen lässt. Man schlendert herum, lässt sich von den glitzernden Angeboten verführen und kauft am Ende doch wieder nur ein überteuertes Souvenir, das man zu Hause in die Ecke stellt.
Aber hey, man hat es verdient. Man hat die Sicherheitskontrolle überlebt, den Blick auf die Abflugtafel ertragen und sich erfolgreich gegen den Kauf eines riesigen Toblerone-Riegels gewehrt. (Oder vielleicht auch nicht.)
Die Wartezeit: Ein Blick in die Seelen der Reisenden
Die Wartezeit am Gate ist eine interessante Beobachtung. Da sitzen sie alle, die Reisenden. Die Geschäftsleute im Anzug, die Familien mit kleinen Kindern, die Backpacker mit ihren riesigen Rucksäcken, die Rentner auf dem Weg nach Mallorca. Jeder hat seine eigene Geschichte, seine eigenen Träume und Ängste. Manchmal fängt man ein Gespräch an, manchmal beobachtet man einfach nur. Es ist ein faszinierendes Mikrokosmos der Menschheit.
Und dann, endlich, kommt die Durchsage: "Boarding beginnt." Das große Gedränge beginnt. Alle wollen als Erste ins Flugzeug, obwohl sie doch alle den gleichen Sitzplatz haben. Man schiebt sich durch die Menge, zeigt seinen Boarding Pass und betritt die Gangway.
Ein letzter Blick zurück auf Flughafen Frankfurt Terminal 1 Abflug. Ein Ort der Aufregung, der Hektik, aber auch der Hoffnung. Ein Ort, an dem Träume beginnen und Abenteuer warten.
Und während man sich in den unbequemen Flugzeugsitz quetscht und auf den Start wartet, fragt man sich: Wohin wird mich diese Reise wohl führen?
Und dann, wenn der Flieger abhebt und Frankfurt immer kleiner wird, lächelt man. Denn man weiß: Das Abenteuer hat gerade erst begonnen.
