Lasst uns ehrlich sein: Der Flughafen Frankfurt. Ein Ort der Sehnsucht, der Aufregung… und der absoluten Verwirrung. Vor allem, wenn es um den berühmten Check-in Schalter Plan geht. Seien wir ehrlich, wer blickt da wirklich durch?
Man steht da, müde von der Anreise, vielleicht noch ein bisschen verschlafen. Vor einem breitet sich eine Wand aus Monitoren aus. Buchstaben und Zahlen tanzen Walzer. Airlines, Flugnummern, Gate-Bezeichnungen. Und dann… der Check-in Schalter. Oder besser gesagt: die Suche nach dem Check-in Schalter.
Ich wage mal eine unpopuläre Meinung: Diese Pläne sind nicht dafür gemacht, uns zu helfen. Sie sind eine Art elaboriertes Verwirrspiel. Ein Test unserer Geduld. Ein Initiationsritus, bevor der Urlaub überhaupt begonnen hat.
Die Suche nach dem heiligen Gral (äh, Check-in Schalter)
Erinnert ihr euch an diese alten Schatzkarten? "Drei Schritte vom verlassenen Baum nach Norden, dann zwei Schritte nach Osten, unter dem großen Felsen…" Der Check-in Schalter Plan ist im Grunde das Gleiche. Nur ohne Schatz. Sondern mit potenziell gestressten Mitreisenden und der Gefahr, den Flug zu verpassen.
Manchmal hat man Glück. Man findet einen freundlichen Mitarbeiter, der einem den Weg weisen kann. Aber oft genug ist man auf sich allein gestellt. Man irrt umher, liest immer und immer wieder die gleiche Information, die einem trotzdem nicht weiterhilft. Man fühlt sich wie in einem Labyrinth, entworfen von jemandem, der offensichtlich Spaß daran hat, Menschen zu verwirren.
"Entschuldigung, wo ist denn der Check-in Schalter für…?"
Diese Frage habe ich schon so oft gestellt. Und die Antwort ist meistens: "Da drüben." Oder: "Schauen Sie auf den Monitor." Ja, danke auch. So schlau war ich auch schon.
Der Monitor: Freund oder Feind?
Die Monitore. Sie flackern, sie blinken, sie zeigen Informationen in gefühlt hundert verschiedenen Schriftgrößen an. Manchmal ist der Flug gar nicht aufgeführt. Oder er wechselt plötzlich das Gate. Oder der Check-in Schalter wird fünf Minuten vor Beginn des Check-ins geändert. Die Monitore sind unberechenbar. Sie sind das Chaos in visualisierter Form.
Meine persönliche Strategie? Zuerst atme ich tief durch. Dann starre ich auf den Monitor, bis ich Schwindelgefühle bekomme. Und dann frage ich doch wieder jemanden. Meistens mit wenig Erfolg.
Eine weitere unpopuläre Meinung: Diese digitalen Helfer sind oft unübersichtlicher als die alten, statischen Pläne. Zumindest wusste man bei denen, dass sie immer falsch sind. Bei den Monitoren hat man wenigstens kurz Hoffnung, bevor man enttäuscht wird.
Die Menschenmenge: Ein Hindernisparcours
Und dann ist da noch die Menschenmenge. Menschen mit Koffern, Kinderwagen, Duty-Free-Tüten. Menschen, die genauso verloren aussehen wie man selbst. Man schlängelt sich durch die Menge, versucht, nicht über Koffer zu stolpern und gleichzeitig den Blick auf den Monitor zu richten. Ein wahrer Hindernisparcours.
Manchmal entdeckt man in der Ferne einen Schalter mit der richtigen Airline. Man kämpft sich durch die Menge, nur um dann festzustellen, dass es sich um den Schalter für Business Class Passagiere handelt. Seufz.
Vielleicht sollten wir alle einfach ein Navi für Flughäfen entwickeln. Oder noch besser: Die Flughäfen sollten ihre Check-in Schalter Pläne mal wirklich benutzerfreundlich gestalten. Ein Traum, ich weiß.
Bis dahin heißt es: Tief durchatmen, Geduld bewahren und sich auf das Abenteuer einlassen. Denn selbst wenn man den Check-in Schalter erst kurz vor Schluss findet, hat man wenigstens eine gute Geschichte zu erzählen.
Und vielleicht ist ja auch das die eigentliche Absicht des Flughafen Frankfurt. Uns unvergessliche Erlebnisse zu bescheren. Unvergessliche, verwirrende und leicht frustrierende Erlebnisse. Aber hey, immerhin sind wir dann schon im Urlaubsmodus, oder?
