Es ist ein Mythos. Eine Legende. Ein heiliger Gral, der von Reisenden in aller Welt begehrt wird, aber selten gefunden: Kostenloses Parken am Frankfurter Flughafen!
Man hört die Geschichten geflüstert in den Warteschlangen vor der Sicherheitskontrolle, in den Raucherbereichen hinter Terminal B, sogar von gestressten Taxifahrern, die eigentlich Besseres zu tun hätten. "Ich hab da mal gehört...", beginnt dann meist die Erzählung, und es folgt eine wundersame Schilderung von einem versteckten Parkplatz, der entweder vom Weihnachtsmann persönlich bewacht wird oder nur für Mitglieder einer obskuren Geheimgesellschaft zugänglich ist.
Die Wahrheit, wie so oft, ist etwas weniger magisch, aber trotzdem unterhaltsam. Denn ja, es gibt sie, die winzigen Inseln der Parkkostenfreiheit rund um den Flughafen. Aber sie zu finden, ist mehr Abenteuer als Komfort.
Die Suche nach dem verlorenen Parkplatz
Stellen Sie sich vor: Sie fahren im Morgengrauen mit Ihrem vollgepackten Kombi auf den Flughafen zu. Die Kinder streiten auf der Rückbank, der Kaffee im Thermobecher schwappt bedrohlich, und im Radio dudelt irgendein schlagerlastiger Ohrwurm. Und Sie sind auf einer Schatzsuche. Die Karte: das Internet. Der Schatz: ein kostenloser Parkplatz, weit, weit weg von den glitzernden, aber teuren Parkhäusern von Fraport.
Die üblichen Verdächtigen sind die Wohngebiete in den umliegenden Ortschaften wie Mörfelden-Walldorf, Rüsselsheim oder Kelsterbach. Hier, fernab vom Trubel der Terminals, findet man tatsächlich Parkplätze am Straßenrand. Die Crux: Man muss sie erst einmal finden! Und das ist oft so einfach wie die sprichwörtliche Nadel im Heuhaufen. Oder, noch schlimmer, wie die Nadel im Heuhaufen, während man versucht, ein wütendes Kleinkind zu beruhigen, das unbedingt jetzt sofort zum Flugzeug möchte.
Und dann ist da noch die Sache mit den Parkuhren. Oder den Anwohnerparkausweisen. Oder den Schildern, die einem drohen, man werde abgeschleppt, wenn man auch nur eine Sekunde länger parkt als erlaubt. Die Jagd nach dem kostenlosen Parkplatz kann schnell zu einem nervenaufreibenden Katz-und-Maus-Spiel mit den örtlichen Ordnungshütern werden.
Die Tücken der Logistik
Selbst wenn man das Glück hat, einen dieser raren Parkplätze zu ergattern, ist die Geschichte noch nicht zu Ende. Denn jetzt beginnt die zweite Etappe des Abenteuers: der Weg zum Flughafen. Und der ist selten ein Spaziergang.
Öffentliche Verkehrsmittel sind eine Option, aber bedenken Sie: Sie schleppen Koffer, Handgepäck und möglicherweise ein schlafendes Kind mit sich herum. Die Bushaltestelle ist natürlich immer am weitest entferntesten Ende der Straße und der Bus kommt, wie immer, erst dann, wenn man innerlich schon mit der Idee gespielt hat, die Koffer einfach liegen zu lassen und davonzurennen.
Und dann ist da noch der Fußweg. Der ist besonders dann "charmant", wenn es regnet, schneit oder die Sonne unbarmherzig vom Himmel brennt. Man erinnert sich lebhaft an eine Familie, die wir auf dem Weg vom Bahnhof zum Flughafen getroffen haben. Der Vater, sichtlich erschöpft, zog einen Rollkoffer hinter sich her, während die Mutter versuchte, einen trotzenden Teenager zu motivieren. Ihr Kommentar: "Nächstes Mal nehmen wir ein Taxi! Und wenn wir dafür Spaghetti mit Ketchup essen müssen!"
Die Moral von der Geschicht'
Ist die Jagd nach dem kostenlosen Parkplatz am Frankfurter Flughafen also den Aufwand wert? Das hängt ganz davon ab. Wenn Sie ein Abenteurer sind, der gerne unkonventionelle Wege geht und ein begrenztes Budget hat, dann ist es vielleicht ein spannendes Unterfangen.
Aber wenn Sie Wert auf Bequemlichkeit legen und Ihre Nerven schonen wollen, dann sollten Sie vielleicht doch lieber die gebührenpflichtigen Parkhäuser in Erwägung ziehen. Bedenken Sie: Zeit ist Geld. Und die Zeit, die Sie mit der Parkplatzsuche verbringen, könnten Sie auch mit einem entspannten Kaffee am Flughafen verbringen oder, noch besser, mit einem frühen Check-in und einem ruhigen Blick auf die startenden Flugzeuge.
Und wer weiß, vielleicht entdecken Sie ja sogar einen kostenlosen Platz zum Sitzen im Wartebereich. Das ist fast so gut wie ein kostenloser Parkplatz! Fast...
Die wahre Kunst des Reisens liegt nicht im Sparen um jeden Preis, sondern im Finden der Balance zwischen Budget und Bequemlichkeit.
Denken Sie daran: Der Urlaub beginnt nicht erst am Zielort, sondern schon auf dem Weg dorthin. Und ein entspannter Start ist unbezahlbar – auch wenn er vielleicht ein paar Euro kostet. Und wer weiß, vielleicht erfinden Sie ja irgendwann selbst eine App, die die geheimen, kostenlosen Parkplätze am Frankfurter Flughafen verrät. Dann sind Sie der Held aller Reisenden! Bis dahin: Gute Reise!
Und falls Sie doch einen dieser legendären, kostenlosen Parkplätze finden: Bitte erzählen Sie es nicht weiter. Sonst ist der Mythos dahin!
