Ach, die S9… die Lebensader zwischen Hanau und dem Frankfurter Flughafen. Kennen wir sie nicht alle? Diese Zuglinie, die für einige die Rettung in letzter Sekunde ist, für andere das tägliche Pendler-Drama in Dauerschleife. Es ist wie mit dem Wetter – man kann sich drüber aufregen, aber ändern kann man's halt auch nicht wirklich.
Stell dir vor, du bist in Hanau. Vielleicht hast du gerade die Brüder-Grimm-Festspiele besucht, oder du hast dir eine riesige Brezel auf dem Marktplatz gegönnt (warum auch nicht?). Und jetzt? Jetzt musst du zum Flughafen. Und da kommt die S9 ins Spiel, dein silberner Retter auf Schienen.
Oder, noch besser, du landest gerade in Frankfurt. Die Koffer sind schwer, die Füße tun weh, und du denkst dir: "Hauptsache, schnell nach Hause!". Dann ist die S9 dein erster Kontakt mit der hessischen Realität nach einer Fernreise. Manchmal liebevoll, manchmal... nun ja, sagen wir mal "eigenwillig".
Die Fahrplan-Mystik: Mehr als nur Zahlen
Der Fahrplan. Oh, der Fahrplan. Eine Ansammlung von Zahlen, die manchmal mehr Fragen aufwirft, als sie beantwortet. Steht da wirklich "pünktlich"? Oder ist das nur eine nette Umschreibung für "irgendwann zwischen jetzt und dem nächsten Jahrhundert"? Wir alle kennen die Antwort, oder? 😉
Die gute Nachricht: Im Großen und Ganzen fährt die S9 regelmäßig. Meistens. Wirklich meistens. Die schlechte Nachricht: Es ist eben ein Zug. Züge können Verspätung haben. Aus Gründen. Manchmal kennt man die Gründe, manchmal bleiben sie ein Mysterium, das nur die Bahn selbst lüften kann. So wie der Verbleib der verlorenen Socken in der Waschmaschine.
Und dann gibt es die Stoßzeiten. Frühmorgens und am späten Nachmittag verwandelt sich die S9 in eine rollende Sardinenbüchse. Man steht Schulter an Schulter mit anderen Pendlern, deren Lebensgeschichten man unweigerlich mithört. Manchmal lernt man so nette Leute kennen, manchmal... naja, manchmal wünscht man sich einfach nur mehr Platz.
Zwischenstationen: Kleine Episoden am Rande der Strecke
Jede Station auf der Strecke Hanau-Flughafen ist wie eine kleine Episode in einer Serie. Mühlheim (Main), Offenbach (Main), Frankfurt (Main) Süd… jede hat ihren eigenen Charme (oder auch nicht, je nachdem, wie man drauf ist). Manchmal steigen Leute ein, die aussehen, als wären sie direkt aus einem Film entsprungen. Manchmal sieht man einfach nur müde Gesichter, die sich nach dem Feierabend sehnen.
Besonders spannend wird es, wenn die S9 mal wieder "wegen Bauarbeiten" oder "einer Störung im Betriebsablauf" (was auch immer das bedeuten mag) auf freier Strecke hält. Dann heißt es: Geduld bewahren. Und hoffen, dass man nicht den Flug verpasst. Oder das wichtige Meeting. Oder den Beginn der neuen Staffel von "The Crown" auf Netflix.
Ich erinnere mich an eine Fahrt, bei der die S9 mitten im Nirgendwo stehen geblieben ist. Der Zugführer hat dann durchgesagt, dass es "ein technisches Problem" gäbe. Und dann... Stille. Totale Stille. Bis irgendwann jemand angefangen hat zu singen. Erst leise, dann immer lauter. Und am Ende hat der ganze Wagen mitgesungen. Das war irgendwie... magisch. Irgendwie typisch S9.
Tipps & Tricks für die S9-Survival-Tour
Wie überlebt man also die Fahrt mit der S9 von Hanau zum Frankfurter Flughafen (oder umgekehrt)? Hier ein paar Tipps, die sich bewährt haben:
- Frühzeitig losfahren: Lieber zu früh am Flughafen sein, als den Flug verpassen. Das gilt besonders, wenn du wichtige Termine hast.
- Die RMV-App nutzen: Dort findest du aktuelle Informationen zu Verspätungen und Ausfällen. Und manchmal sogar eine Entschuldigung der Bahn (aber pssst, nicht weitersagen!).
- Kopfhörer einpacken: Damit kannst du dich von nervigen Gesprächen und lauten Mitreisenden abschirmen.
- Snacks und Getränke mitnehmen: Man weiß nie, wie lange die Fahrt dauert. Und hungrig und durstig wird man schnell ungeduldig.
- Humor bewahren: Die S9 ist wie das Leben selbst – manchmal läuft alles glatt, manchmal eben nicht. Aber mit Humor lässt sich alles leichter ertragen.
Also, das nächste Mal, wenn du in die S9 steigst, denk daran: Du bist nicht allein. Wir alle sitzen im selben Boot (oder Zug) und erleben gemeinsam die kleinen und großen Dramen des Pendler-Alltags. Und wer weiß, vielleicht begegnest du ja sogar dem nächsten großen Star auf dem Weg zum Flughafen. Oder zumindest jemandem, der eine lustige Geschichte zu erzählen hat.
Gute Fahrt!