Okay, Freunde, lasst uns ehrlich sein. Wir müssen über Dolce & Gabbana The One for Men sprechen. Ja, genau der. Der Duft, der in jeder Herrenduftsammlung zu sein scheint. Der Duft, der so beliebt ist, dass er fast schon… langweilig ist? Hört mich erst an.
Ich weiß, ich weiß. Viele lieben ihn. Er ist ein Klassiker, ein sicherer Wert, ein Gentleman-Duft. Er soll raffiniert sein, ein Komplimente-Magnet. Aber ist er das wirklich, oder sind wir alle einfach nur Opfer von gutem Marketing?
Der ewige Studenten-Duft?
Ich habe eine vielleicht unpopuläre Meinung: The One riecht nach dem netten Typen, der versucht, *wirklich* raffiniert zu wirken. Wisst ihr, der BWL-Student, der gerade seinen ersten richtigen Anzug gekauft hat und jetzt meint, er wäre der König der Welt? Nichts gegen BWLer, natürlich! Ich kenne einige wirklich nette. Aber The One schreit für mich irgendwie "Frisch von Mamas Kreditkarte".
Es ist ein süßer, holziger Duft. Tabak, Grapefruit, Koriander. Alles da, alles fein. Aber irgendwie fehlt mir da das gewisse Etwas. Der Punch. Die Persönlichkeit. Es ist, als würde man ein perfekt zubereitetes, aber komplett geschmackloses Gericht essen. Schöne Präsentation, null Wirkung.
Der Komplimente-Magnet – wirklich?
Wir alle kennen die Geschichten: "Ich habe The One getragen und plötzlich waren alle Frauen um mich herum ganz verrückt!" Klar, vielleicht. Oder vielleicht waren sie einfach nur höflich. Mal ehrlich, Komplimente für Düfte sind doch oft so: "Oh, du riechst… gut!" (Mit einem leicht gequälten Lächeln.)
Ich will ja nicht sagen, dass The One *schlecht* riecht. Tut er nicht. Er ist angenehm. Unaufdringlich. Aber das ist vielleicht auch das Problem. Er ist so angenehm, dass er komplett untergeht. Er verschmilzt mit der Masse. Er ist der graue Anzug in einer Welt voller bunter Hemden.
Und jetzt kommt die Frage aller Fragen: Ist Dolce & Gabbana da wirklich am Ende ihrer Kreativität angekommen? Ich will doch nicht, dass sie mir den Duft schlecht machen, aber ein bisschen mehr Wumms, ein bisschen mehr Risiko würde The One echt guttun.
Die Alternative: Sei du selbst!
Vielleicht ist das eigentliche Problem gar nicht der Duft selbst, sondern die Erwartungen, die wir an ihn haben. Wir wollen, dass er uns zu unwiderstehlichen Superhelden macht. Dabei ist es doch viel cooler, einfach man selbst zu sein! Tragt, was *euch* gefällt. Was *eure* Persönlichkeit unterstreicht. Auch wenn das bedeutet, dass ihr einen Duft tragt, der nicht jeder mag.
Ich persönlich stehe ja auf Düfte, die ein bisschen anecken. Die polarisieren. Die eine Geschichte erzählen. Düfte, die man nicht so schnell vergisst. Und The One… naja, der ist halt einfach da.
Das Fazit (oder auch nicht)
Also, was ist das Fazit? Sollte man Dolce & Gabbana The One for Men jetzt verteufeln? Nein, natürlich nicht. Wenn er euch gefällt, dann tragt ihn! Es ist euer Leben, eure Nase, eure Entscheidung. Aber lasst euch nicht von dem Hype blenden. Probiert euch aus. Entdeckt neue Düfte. Findet euren ganz eigenen Duft. Denn am Ende ist der beste Duft der, der zu euch passt. Der eure Persönlichkeit widerspiegelt. Der euch selbstbewusst macht.
Und wenn ihr dann doch wieder bei The One landet… auch gut. Aber bitte, tut mir einen Gefallen: Tragt ihn nicht, weil ihr denkt, ihr müsstet. Tragt ihn, weil ihr ihn wirklich mögt. Und wenn ihr ihn tragt, dann tragt ihn mit Stolz. Auch wenn ich insgeheim denke, dass es da draußen noch so viel mehr zu entdecken gibt.
Denn ehrlich gesagt, im Dschungel der Herrendüfte ist The One halt… ein gut angezogener Tourist. Und ich bin lieber ein Abenteurer, der sich verirrt und dabei etwas wirklich Besonderes findet.
Ich meine, warum Mainstream sein, wenn man auch ein bisschen verrückt sein kann?
Also, was denkt ihr? Bin ich total verrückt, oder gibt es da draußen noch jemanden, der meine unpopuläre Meinung teilt? Lasst es mich wissen! Aber bitte seid nett, ich bin ja auch nur ein Mensch… der einen Duft sucht, der mehr ist als nur "okay".
