Also, dieser Film... *Der Tag, an dem die Erde stillstand 2!*
Okay, Leute, haltet euch fest! Wir müssen über Der Tag, an dem die Erde stillstand 2 reden. Ja, ihr habt richtig gelesen, Teil ZWEI! Als ob der erste Teil nicht schon genug Stirnrunzeln verursacht hätte. Ich meine, klar, Weltraumkram ist cool. Roboter sind cool. Keanu Reeves... ist immer cool. Aber eine Fortsetzung? Das ist, als würde man versuchen, ein perfekt gewürztes Schnitzel noch mit Ketchup zu ertränken. Einfach unnötig!
Stellt euch vor: Ihr habt euren Lieblingspullover. Er ist bequem, er passt perfekt, und er erinnert euch an gute Zeiten. Dann kommt jemand und sagt: "Hey, ich habe den Pullover verbessert! Jetzt hat er blinkende Lichter, spielt Weihnachtslieder und kann Kaffee kochen!" Würdet ihr den Pullover noch anziehen? Wahrscheinlich nicht. So ähnlich fühlt sich Der Tag, an dem die Erde stillstand 2 an.
Was könnte schiefgehen? Alles!
Die ursprüngliche Prämisse – ein mächtiges Wesen kommt zur Erde, um uns zu beurteilen und vielleicht sogar zu vernichten – ist ja schon ein bisschen übertrieben. Aber eine Fortsetzung? Was sollen die denn machen? Kommt das Wesen zurück und sagt: "Ach, ich habe meine Meinung geändert? Ihr seid doch ganz okay, macht nur weiter so?" Wohl kaum! Wahrscheinlicher ist, dass es noch grössere Monster gibt, noch mehr Spezialeffekte und noch mehr moralinsaure Predigten über die Menschheit.
Ich stelle mir vor, die Drehbuchautoren sitzen da und sagen: "Wir müssen es NOCH dramatischer machen! Die Erde steht nicht nur still, sie wird jetzt auch noch rückwärts gedreht! Und alle Menschen verwandeln sich in Eichhörnchen! GENIAL!"
Das Problem ist, dass solche Filme oft versuchen, uns eine Lektion zu erteilen. Sie wollen uns sagen, dass wir die Umwelt retten sollen, dass wir netter zueinander sein sollen, dass wir aufhören sollen, uns gegenseitig zu bekriegen. Aber ehrlich gesagt, wenn ich eine Lektion über Umweltschutz will, gucke ich lieber eine Naturdoku. Die ist wenigstens nicht so voll von schlechten CGI-Effekten und Keanu Reeves, der versucht, eine überzeugende Rede zu halten. (Sorry, Keanu, ich liebe dich, aber Sci-Fi-Prediger ist nicht dein bestes Metier.)
"Die Menschheit muss sich ändern!" - Wahrscheinlich das Mantra aller Sci-Fi-Filme über Weltuntergangsszenarien.
Und was ist mit den Charakteren? Sind die genauso farblos wie im ersten Teil? Ich hoffe nicht! Ich will Charaktere, die Entscheidungen treffen, die Sinn machen, die Emotionen zeigen, die nicht nur aufgesetzt wirken. Ich will einen Charakter, der sagt: "Okay, die Erde steht still. Na und? Ich backe mir jetzt einen Kuchen." Das wäre mal erfrischend!
Ich fürchte aber, dass wir stattdessen wieder mit Stereotypen abgespeist werden: Der Wissenschaftler, der alles weiss (aber natürlich ignoriert wird), die toughe Militärfrau (die natürlich unter ihrem harten Äusseren eine weiche Seele verbirgt), und das Kind, das die Lösung für alles findet (weil Kinder ja bekanntlich weiser sind als alle Erwachsenen zusammen).
Und das Ende? Bitte, überrascht mich!
Das Ende... oh Gott, das Ende! Bitte, lasst es nicht so ein vorhersehbares Hollywood-Happy-End sein, bei dem die Menschheit in letzter Sekunde gerettet wird. Lasst es düster sein, lasst es ambivalent sein, lasst es uns mit Fragen zurücklassen. Aber am wahrscheinlichsten ist natürlich, dass am Ende alle zusammen Hand in Hand singen und die Welt wieder in Ordnung ist. *Gähn!*
Trotz meiner Skepsis werde ich mir Der Tag, an dem die Erde stillstand 2 wahrscheinlich trotzdem ansehen. Warum? Weil ich ein hoffnungsloser Optimist bin. Weil ich immer noch glaube, dass es einen kleinen Funken Genialität geben könnte. Und weil ich einfach wissen muss, wie schlimm es wirklich geworden ist.
Aber eines ist sicher: Ich werde eine grosse Portion Popcorn und eine noch grössere Portion Sarkasmus mitnehmen. Und ich werde Keanu Reeves anfeuern, egal was passiert. Denn selbst in einem schlechten Film kann er noch glänzen. Hoffentlich.
Also, wer kommt mit ins Kino? Wir können ja danach gemeinsam darüber lästern! Es wird bestimmt ein Spass... irgendwie.
