Ach, das Handgepäck. Ein Mysterium. Ein Schlachtfeld. Ein Ort, an dem gefühlt jeder Quadratzentimeter umkämpft ist. Und mittendrin: die Frage aller Fragen… Darf ich mein geliebtes Parfüm mitnehmen?
Die Antwort, die man offiziell bekommt, ist so trocken wie ein altes Brötchen: Ja, aber nur in Behältern bis 100 ml. Und die müssen in diesen durchsichtigen Zipper-Beuteln sein. Ihr wisst schon, die, die aussehen, als ob sie direkt aus dem OP-Saal entsprungen wären.
Die Realität, meine Lieben, sieht anders aus.
Klar, ich halte mich an die Regeln. Meistens. Aber Hand aufs Herz: Wer hat noch nie versucht, ein klitzekleines bisschen zu schummeln? Eine Minigröße, die irgendwie, ganz zufällig, doch etwas größer als 100 ml ist? Ich bekenne mich schuldig! (Nicht, dass ich das öffentlich zugeben würde… aber unter uns Pastorentöchtern…)
Ich meine, wer will schon ohne seinen Lieblingsduft in den Urlaub fahren? Das ist doch, als würde man ohne Zahnbürste losziehen! Oder ohne Sonnenbrille! Unvorstellbar!
Und jetzt kommt meine – ich weiß, wahrscheinlich unpopuläre – Meinung: Eigentlich sollte das alles viel entspannter sein. Meinetwegen, lasst uns die 100 ml-Regel beibehalten. Aber diese Zipper-Beutel? Ernsthaft? Sind die wirklich nötig?
Ich habe da schon die wildesten Theorien gehört. Dass Terroristen flüssige Sprengstoffe in Shampooflaschen schmuggeln. Dass die Zipper-Beutel eine Art magischer Schutzschild gegen böse Duftdämonen sind. Ich weiß es nicht.
Fakt ist: Ich finde sie einfach nur unnötig kompliziert. Jedes Mal am Sicherheitscheck stehe ich da wie ein begossener Pudel und fummele mit diesem blöden Beutel herum. Die Hälfte der Sachen fliegt raus, die andere Hälfte wird kommentarlos durchgewunken. Logik? Fehlanzeige!
"Aber die Sicherheit!", ruft da jetzt wahrscheinlich jemand.
Ja, die Sicherheit ist wichtig. Absolut. Aber ich glaube, es gibt effektivere Methoden, als uns Reisende mit unnötigen Vorschriften zu gängeln. Vielleicht sollten wir uns lieber auf intelligente Technologien und gut ausgebildetes Personal konzentrieren, anstatt uns an lächerlichen Plastikbeuteln aufzuhängen.
Ich plädiere für eine Revolution! Eine Revolution der Handgepäck-Bestimmungen! Mehr Gelassenheit, weniger Bürokratie. Und vor allem: Erlaubt uns, unser Parfüm in Würde zu transportieren!
Okay, vielleicht etwas übertrieben. Aber träumen darf man ja wohl noch. Oder zumindest hoffen, dass eines Tages ein findiger Erfinder einen noch praktischeren (und stylischeren!) Behälter für unsere wertvollen Düfte entwickelt.
Bis dahin heißt es wohl: Augen zu und durch. Zipper-Beutel packen, Parfüm einpacken und hoffen, dass die Sicherheitsbeamten gnädig gestimmt sind. Und vielleicht, nur ganz vielleicht, kann man ja doch noch eine Minigröße mehr in den Koffer schmuggeln. Pssst! Nicht weitersagen!
Und was ist eure Meinung? Seid ihr Team "Zipper-Beutel-Fan" oder Team "Freie-Duftwahl-für-alle"? Lasst es mich wissen! Vielleicht gründen wir ja zusammen eine Bewegung. Die "Parfüm-im-Handgepäck-Freiheit"-Bewegung. Hat was, oder?
Abschließend noch ein kleiner Tipp: Wer ganz auf Nummer sicher gehen will, kann sich auch Parfüm-Zerstäuber besorgen. Die sind extra klein und perfekt für Reisen. Und sie sind legal! (So legal, wie es in diesem ganzen Handgepäck-Wahnsinn eben sein kann.)
Also, packt eure Koffer, schnappt euch euer Lieblingsparfüm und ab geht die Post! Und vergesst nicht: Das Leben ist zu kurz, um auf einen guten Duft zu verzichten. Auch im Urlaub!
